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Ormont

Ortsgemeinde Ormont

Ormont wurde zum ersten Mal im "Prümer Urbar" aus dem Jahre 893 genannt. Im Ortsteil Neuenstein stand früher eine Burg, von der heute nur noch geringe Baureste vorhanden sind. Nach wechselvoller Geschichte, in deren Verlauf der Ort zu verschiedenen Herrscherhäusern der näheren Umgebung gehörte, gelangte Ormont im 19. Jahrhundert zum Amtsbezirk Stadtkyll im Altkreis Prüm. Am Ende des zweiten Weltkriegs erlitt der Ort schwerste Zerstörungen während der Ardennenoffensive. Der örtliche Ehrenfriedhof erinnert an die Kriegstage Anfang 1945."

Die Ortsgemeinde Ormont liegt auf einer Höhe von 530 - 650 m (ü.N.N.) und hat heute ca. 400 Einwohner und eine Gesamtfläche von 1.244,36 ha. Sie ist die westlichste Gemeinde im Verbandsgemeindegebiet. Mit über 600 Hektar Waldfläche ist sie auf die Einwohnerzahl bezogen eine der größten waldbesitzenden Gemeinden in Rheinland-Pfalz. 

Der Ort liegt direkt am Fuße des Waldgebietes "Schwarzer Mann im Nordwesten von Rheinland-Pfalz. Im Winter gibt es dort Wintersportangebote wie Ski und gespurte Loipen. Im Sommer ist die Gegend ein ideales Wandergebiet.

Geologisch interessant ist der Ort wegen des Goldbergs. Der ehemalige Vulkan ist der westlichste Ausläufer der Vulkaneifel. Seinen Namen verdankt der Berg den zahlreichen Biotitkristallen, die in der Sonne glitzern. Im Volksmund hat ihnen das den Namen „Katzengold" eingetragen. Gelegentlich finden sich auch Olivinknollen. Seit der Nachkriegszeit wird die Lava des Vulkans intensiv abgebaut.

Im Ort gibt es eine gute Gaststätte mit Pension, einen Campingplatz sowie einige private Ferienwohnungsbetreiber. Darüber hinaus haben einige größere landwirtschaftliche Betriebe den Strukturwandel in der Landwirtschaft überstanden und nutzen das weitläufige Weideland in der Gemarkung Ormont für die Milchproduktion. Auch die Waldwirtschaft gibt einigen Bürgern eine Existenz. Größter Arbeitgeber im Ort ist die Raiffeisen Service und Waren GmbH. Neben einem großen Reifenhandel betreibt die Firma ein Bankangebot und eine Tankstelle im Ort, und hat sich in den vergangenen Jahren als Dienstleister für die Landwirtschaft in der Region fest etabliert.

Seit 1991 gibt es auf dem Goldberg nordöstlich der Gemeinde den ersten Windpark im Binnenland Deutschlands.