Hochwasserschutz- und Starkregenvorsorge
Das Starkregenereignis Mitte Juli 2021 hat in der Verbandsgemeinde Gerolstein große Schäden hinterlassen. Studien zeigen, dass es sich dabei nicht um ein Einzelereignis handelt, sondern, dass ein solcher Starkregen überall und im Zuge des Klimawandels zudem häufiger auftreten kann und wird.
Vor diesem Hintergrund befassen sich viele rheinland-pfälzische Kommunen mit Hochwasser- und Starkregenvorsorge-Konzepten. Denn „Hochwasser und Starkregen können zwar nicht verhindert werden, aber man kann sich darauf vorbereiten“, erläutert Dr. Rita Ley vom Informations- und Beratungszentrum Hochwasservorsorge (ibh) Rheinland-Pfalz in Mainz, das die Verbandsgemeinde Gerolstein bei Planung und Umsetzung von Hochwasserschutzkonzeptionen unterstützt. Ebenfalls eingebunden sind die Planungsbüros Hömme in Pölich, Reihsner in Wittlich und BGH Plan in Trier.
Laut „Wasserhaushaltsgesetz“ ist jede Person, die durch Hochwasser betroffen sein könnte, „im Rahmen des ihr Möglichen und Zumutbaren“ verpflichtet, geeignete Vorsorgemaßnahmen zum Schutz vor nachteiligen Hochwasserfolgen und zur Schadensminderung zu treffen. Letztlich ist „Hochwasser- und Starkregenvorsorge eine Gemeinschaftsaufgabe von Betroffenen, Kommunen und dem Staat“, so Diplom-Geografin Dr. Ley.
Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzepte werden individuell für jede Ortsgemeinde bzw. Stadt erstellt. Auftraggeber ist die Verbandsgemeinde unter enger Mitwirkung der Stadt- bzw. Ortsbürgermeister:innen und der Verwaltung, beraten durch das jeweils beauftragte Fachbüro.
- Planungsbüro Hömme GbR
- BGH Plan
- Ingenieurbüro Reihsner
- Informations- und Beratungszentrum Hochwasservorsorge (ihb)
Das Land Rheinland-Pfalz unterstützt mit finanziellen Förderungen und der Erstellung von Hochwassergefahren- und -risikokarten. Die Gemeinden der Verbandsgemeinde Gerolstein wurden in Cluster zusammen gefasst, um entsprechende Konzeptionen erarbeiten zu können. Das für jeden Ort bzw. Stadt mehrjährige Projekt läuft dabei parallel zu den übrigen Konzeptionen.
Alle Termine und Infos unter http://hochwasserschutz-konzept.de/verbandsgemeinde-gerolstein/
Um die über die Möglichkeiten zusätzlicher Pegel („kommunale Pegel“) zu informieren, haben das IBH, die Gewässerkundlichen Dienste der SGDen, das LfU und das MKUEM zusammen ein Infoblatt Pegel erstellt. Das Infoblatt steht auch auf der Homepage des IBH (www.ibh.rlp-umwelt.de) zum Download bereit.
