Der Kampfmittelräumdienst (KMRD) ist 80 Jahre nach dem Ende des zweiten Weltkriegs noch immer jeden Tag unterwegs, um Waffen, Munition und Bomben zu bergen. Dabei entschärfen die Mitarbeiter u.a. Fliegerbomben von Amerikanern - wie jüngst am Karfreitag in Gerolstein. Der SWR hat die Arbeit des KMRD, der auch ganze Flak-Stellungen in Privatgärten aus dem Boden birgt, filmisch festgehalten.
In Gerolstein benötigten die Mitarbeiter des Kampfmittelräumdienstes für die Entschärfung des 250 Kilogrammes schweren Blindgängers etwa eine halbe Stunde.

Die Bombe hatte 80 Jahre im Lehmboden gelegen, kam original lackiert mit zwei intakten Zündern zum Vorschein. Eine Arbeitsgruppe aus Kampfmittelräumdienst, Feuerwehr, Polizei, DRK, Straßenmeisterei, Bauhof, Verbandsgemeinde und Stadt Gerolstein hatte die Entschärfung vorbereitet.
Um den Fundort der Bombe, der Wiese im Kyllbogen zwischen Gerolstein und Lissingen, war in einem Radius von 300 Metern ein Sicherheitsbereich eingerichtet worden.
Insgesamt waren 100 Einsatzkräfte vor Ort: Im Einsatz waren - neben den Mitarbeitern des Kampfmittelräumdienstes Rheinland-Pfalz - Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren (FFW) der VG Gerolstein sowie Kräfte der Polizei Daun und Gerolstein, des Ordnungsamtes der VG Gerolstein, der Straßenmeisterei Gerolstein (LBM), des Bauhofes der Stadt Gerolstein, des Deutschen Roten Kreuzes Landkreis Vulkaneifel, ebenso Brand- und Katastrophenschutzinspekteur (BKI) Markus Keppler, der stellvertretende Wehrleiter Andreas Reicherts, zugleich Wehrführer FFW Gerolstein, der organisatorische Leiter des Rettungsdienstes Landkreis Vulkaneifel Leo Mertes sowie Bürgermeister Hans Peter Böffgen, Verbandsgemeinde Gerolstein.
Der 250 kg schwere Blindgänger war am Dienstagvormittag, 15. April 2025 bei Baggerarbeiten auf der Wiesenfläche „Auf der Obersten Acht“ im Kyllbogen an der Bundesstraße 410 zwischen Gerolstein und Lissingen entdeckt worden.
Von der Bombe, die sich in einem abgesperrten Bereich in der Mitte der Wiese befand, war keine unmittelbare Gefahr für die Bevölkerung ausgegangen.