In der Grund- und Realschule plus Gerolstein kommen täglich Menschen aus über 30 Ländern zusammen, die mehr als 20 verschiedenen Sprachen sprechen. „Ein Ort der Vielfalt, den wir feiern möchten“ als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“.
Zum Projektstart hatten sich die Schülerinnen und Schüler der Grund- und Realschule plus Gerolstein mit den verschiedenen Facetten von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit auseinandergesetzt. Die Projektgruppen haben diskutiert, wie und wo ihnen Fremdenfeindlichkeit begegnen, Essen aus verschiedenen Nationen gekocht und gegessen, Lieder analysiert und gesungen und sogar ein Theaterstück einstudiert.
„Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage ist ein Versprechen, das uns verpflichtet, gemeinsam eine Umgebung zu schaffen, in der jeder Mensch, unabhängig von Herkunft, Hautfarbe oder Religion respektiert und wertgeschätzt wird“, so Dennis Krebsbach. Der Sozialkundelehrer und Projektkoordinator dankte besonders der Projektgruppe aus Schülerinnen und Schülern der Klassen 8a, 8c, 9a und 10b, die das Thema im Rahmen der Projektwoche zum 60-jährigen Schulbestehen - gemeinsam mit Sozialkundelehrer Herrn Pantenburg – ins Leben gerufen hatten. „Mit Eintritt in das Projekt setzen wir ein Zeichen für Toleranz, Gemeinschaftlichkeit und Solidarität.“
„Wir unterstützen das Projekt von Herzen", sagte Bürgermeister und Projektpate Hans Peter Böffgen. "Heute haben wir gesehen, wie vielfältig die Schule ist und, wie gut das ist! Wie beim Fußball. Zusammen das Spiel angehen, zusammen gewinnen und auch mal verlieren. Als Schule ohne Rassismus tragt ihr dazu bei, die Welt, die gerade auf dem Kopf zu stehen scheint, ein bisschen besser zu machen. Bleibt am Thema dran!"
„Es ist beeindruckend zu sehen, wie engagiert und kreativ ihr euch mit den Themen beschäftigt habt. Eure Ideen und eure Leidenschaft sind der Schlüssel zu einer besseren Zukunft“, bekräftigte auch Schulleiterin Myriam Zimmermann. „Vielen Dank für eure Teilnahme und euer Engagement. Gemeinsam können wir einen Unterschied machen!“
Die Grund- und Realschule plus ist eine von über 200 Schulen im Land, die sich an diesem Präventionsprojekt der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz beteiligen. Das Projekt steht für Gleichwertigkeit, Zusammenhalt und eine gewaltfreie demokratische Kultur in Schule und Gesellschaft. Bundesweit gibt es über 4000 „Courage-Schulen“. Landeskoordinatorin Anne Waninger übergab stellvertretend das Schild „Mutmacher“, das die Schule nun als Courage-Schule ausweist. Sie dankte der Schulgemeinschaft für ihr „großartiges Engagement“: „Heute geht die Arbeit los. Denkt immer an dieses Schild. Macht den Mund auf. Auch wenn es Mut erfordert.“
Die Initiative für das Projekt ist von den Schüler:innen ausgegangen. Für die Anerkennung als Projektschule hatten sie eine Abstimmung organisiert, in der sich über 80 Prozent der Schulgemeinschaft in einer Selbstverpflichtung gegen Diskriminierung positioniert haben. Der Pate, hier Bürgermeister Hans Peter Böffgen, stellt die Verbindung zur Gesellschaft her.
Informationen unter www.lpb.rlp.de/themen/schule-ohne-rassismus-schule-mit-courage