Erste Deutsch-Belgische Naturpark-Akademie stärkt den grenzüberschreitenden Naturschutz


Mit über 80 hauptberuflich und ehrenamtlich Aktiven aus Natur- und Landschaftsschutz war die erste Deutsch-Belgische Naturpark-Akademie am 5. September in den Räumlichkeiten von Vogelsang IP ein Erfolg. Unter dem Motto „Leitarten im Fokus des Naturschutzes in der Eifel“ waren die Teilnehmenden zahlreich aus Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und der Wallonie angereist, um sich zu verschiedenen Fragestellungen im Arten- und Biotopschutz auszutauschen. 

„Die grenzüberschreitende Dimension des Naturparks bildet zugleich seine größte Herausforderung als auch seine größte Stärke. Sie ermöglicht den Schutz von Arten und Lebensräumen über politische Grenzen hinweg“, betonte Matthias Schneider vom rheinland-pfälzischen Umweltministerium in seiner Eröffnungsansprache. Und auch Alfred Ossemann, Präsident des Naturparks Hohes Venn – Eifel, sieht diesbezüglich große Potentiale in der Zusammenarbeit deutscher und belgischer Akteure.

Nach den drei einführenden Fachvorträgen diskutierten die Teilnehmenden in Workshops zu den Themen Gewässerschutz, Invasive Arten, Fledermäuse und Naturgärten sowie Möglichkeiten der zukünftigen grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Um die Kommunikation zu erleichtern, begleitete ein professionelles Übersetzungsteam die gesamte Fachtagung, die somit in deutscher und französischer Sprache verfolgt werden konnte. 

Aufgrund der hohen Resonanz plant der Naturpark, die länderübergreifende Fachtagung regelmäßig an wechselnden Veranstaltungsorten durchzuführen.

Der Deutsch-Belgische Naturpark erstreckt sich auf einer Fläche von rund 2.700 km² in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Ostbelgien: Das Hochmoor im belgischen „Hohen Venn", Flüsse, Bäche und 15 Seen und Talsperren, die farbenprächtige Artenvielfalt in der Kalkeifel, weite und bewaldete Berghöhen der Hocheifel und die Ausläufer der Vulkaneifel. Mitten im Deutsch-Belgischen Naturpark liegt der Nationalpark Eifel, der einzige Nationalpark in Nordrhein-Westfalen.

Neben einem nachhaltigem Tourismus, einer nachhaltigen Regionalentwicklung und der Bildungsarbeit liegt ein wichtiger Fokus der Naturparkarbeit im Schutz der regionaltypischen Natur- und Kulturlandschaften mit ihrer biologischen Vielfalt.