Die Verbandsgemeindewerke haben ein digitales Zählermanagement eingeführt


Verbandsgemeindewerke-Mitarbeiterin Barbara Körsten
Verbandsgemeindewerke-Mitarbeiterin Iris Larscheid
Verbandsgemeindewerke-Mitarbeiterin Sandra Schnorrenberg
Außendienstmitarbeiter Peter Becker

Vor der Einführung des digitalen Zählermanagements war der Verwaltungs- und Papieraufwand groß. In Vorbereitung auf den turnusmäßigen Zählerwechsel mussten Zählerlisten ausgedruckt werden. Hinzu kamen hunderte Erfassungs- und Auftragsblätter für jeden zu wechselnden Zähler. Die Ausdrucke wurden zur Bearbeitung an den Außendienst übergeben. Nach der Durchführung und Dokumentation der Zählerwechsel, erfolgte der Rücklauf an die Verwaltung. 

Um keine Datenverluste zu erleiden, musste jedes Blatt wiederholt von verschiedenen Mitarbeitenden „angepackt“ werden, bis es endlich im Abrechnungssystem verarbeitet war. Auch eine historische Betrachtung der letzten Zählerwechsel inklusive Fotos oder Bemerkungen war im Bedarfsfall nicht vorhanden. Vor zwei Jahren haben wir einen Anwenderbericht eines Herstellers gelesen. Nach Gesprächen mit den Experten wurde schnell klar, dass wir die Software in der Praxis testen wollen. Die mehrmonatige Testphase mit den Monteuren im Außendienst sowie den Mitarbeitenden der Verbrauchsabrechnung hat sich als Erfolg herausgestellt. 

Federführend  war hierbei Ralf Schneider aus unserer Technikabteilung. Als ehemaliger Außendienstmitarbeiter ist er nach wie vor mit den Abläufen in der Wasserversorgung bestens vertraut. Volle Unterstützung erhielt er von Iris Larscheid, Sandra Schnorrenberg und Barbara Körsten aus der Verbrauchsabrechnung.

Trotzdem ist die Einführung einer neuen Software kein Selbstläufer. Es galt, die Software bestmöglich in die hausinternen Prozesse und die Verbrauchsabrechnung zu integrieren. Und die Bereitschaft für Optimierungen muss intern gegeben sein. In unserem Werk ist diese Bereitschaft nach wie vor groß. Dafür möchte ich unseren Mitarbeitenden danken! Erfolge waren schon nach kurzer Zeit sichtbar, die ersten 1.000 Zählerwechsel in Rekordzeit dokumentiert und in unserem Abrechnungssystem verarbeitet. Wir benötigen nun so gut wie kein Papier mehr. 

Für alle Mitarbeitenden ist jederzeit ersichtlich, welche Zähler gewechselt wurden und welche noch zu wechseln sind. Auch in außerplanmäßigen Situationen macht sich die Datenaktualität positiv bemerkbar. Bei Objekten beispielsweise, in denen unsere Außendienstmitarbeiter niemanden antreffen, wird eine Info in der App hinterlegt. Der Innendienst kann dann schnell neue Termine mit den jeweiligen Eigentümern vereinbaren. Das steigert auch die Bürgerfreundlichkeit.

Werkleiter Harald Brück

Um alle Daten zeitnah in der Verbrauchsabrechnung verarbeiten zu können, importieren unsere Mitarbeiterinnen die dokumentierten Zählerwechsel über eine Export-Schnittstelle in unser Abrechnungssystem. Das Abtippen der einzelnen Zählerdaten gehört der Vergangenheit an. 

Wir sind damit in Sachen Digitalisierung wieder einen Schritt weiter. Auch in der den weiteren Verwaltungsbereichen der Verbandsgemeinde wird der Digitalisierungsgrad intensiv und stetig fortgeführt. Unsere Kollegen der IT-Abteilung sind sehr innovativ und unterstützen unsere Prozesse permanent.

Was ist in Zukunft noch geplant? Mittlerweile ist jeder Mitarbeitende im Außendienst mit einem Tablet ausgestattet. Neben den Daten aus der neuen Software verfügt jeder über ein mobiles Grundstücks- und Informationssystem. Dies gilt es zu ergänzen und fortzuführen. Die Außendienste verfügen darüber hinaus über mobile Messgeräte. In unserem Daten-Management-System sind alle Angaben zentral gespeichert und für jeden Mitarbeitenden verfügbar. Dies ist wichtig für die Erteilung von Auskünften bei Anfragen von Bürgern und Planungsbüros. Auch die Pflege unseres Wasserleitungsnetzes, die digitale Hausanschlussakte oder die regelmäßige Sicht- Funktionskontrolle der Hydranten und Schieber könnten künftig digital dokumentiert werden.

Die Verbandsgemeinde Werke Gerolstein: Sie kümmern sich um die Versorgung der Bevölkerung und Betriebe mit Trinkwasser in bester Qualität und um eine verlässliche und umweltgerechte Entsorgung des Schmutzwassers. Um dies zu gewährleisten, ist ein großes Leitungsnetz sowie eine Vielzahl von technischen Anlagen und Gebäuden zu unterhalten. Rund um die Uhr werden über 33.000 Menschen und Betriebe mit einwandfreiem Trinkwasser versorgt. Die jährliche Abgabemenge beträgt rund 2.500.000 m³. Nach dem Transport über das 700 km lange Leitungsnetz ermitteln ca. 13.500 Wasserzähler den jeweiligen Verbrauch des Kunden. Hierbei wird das Wasser von der Gewinnung, Aufbereitung, Speicherung und Verteilung komplett aus einer Hand zum Kunden geliefert. Das entstehende Abwasser wird durch ein 665 km lange Kanalnetz zu den 17 Kläranlagen transportiert und dort fachgerecht behandelt und nach Reinigung dem Naturkreislauf durch Ableitung in den Vorfluter wieder zugeführt. Mit den Aufgaben sind 42 Mitarbeitende sowie vier Auszubildende in den Betriebszweigen Wasser, Abwasser und Verwaltung beschäftigt. Die Werke arbeiten mit „tablano“, einer Software für mobile Wartung und Instandhaltung. Anwenderberichte und Infos https://tablano.de/