Kronenburger See muss nach Hochwasserkatastrophe umfassend saniert werden


Der Kronenburger See hat in der letztjährigen Hochwasserkatastrophe seinen Zweck als Hochwasserschutzbauwerk voll erfüllt. Allerdings haben die nie angenommenen und erwarteten Belastungen zu erheblichen Beeinträchtigungen und Schäden an der Talsperrentechnik geführt.

Durch die vom Zweckverband beauftragten Ingenieure sind die Schäden inzwischen analysiert und ein grober Sanierungsplan erstellt worden. Vor allem die zur Regelung der Abflussmenge dienenden sogenannten „Betriebsschütze“ sind in ihrer Funktion erheblich eingeschränkt und müssen erneuert werden, damit ein geregelter Betrieb wieder möglich ist. Der genaue Umfang der zukünftig erforderlichen Arbeiten kann derzeit noch nicht ermittelt werden, da hierzu weitere umfangreiche Untersuchungen erforderlich sind.

Da jede Stauanlage ein individuelles Bauwerk ist, müssen alle Untersuchungen, Maßnahmen und Revisionen speziell für dieses Stauwerk geplant, statisch berechnet, ausgeschrieben und hergestellt werden. Daneben weisen die beauftragten Ingenieure darauf hin, dass es für die Umsetzung der notwendigen Maßnahmen nur wenig geeignete Unternehmen gibt und dass diese derzeit voll ausgelastet sind. Die aktuell schlechte Materialverfügbarkeit wird das Sanierungsvorhaben weiter erschweren.

Insgesamt gehen wir von einem Sanierungsaufwand aus, der deutlich über 1 Mio. € liegen wird. Alle Beteiligten stehen daher bei den anstehenden Sanierungsmaßnahmen vor besonderen Herausforderungen. 

In der letzten Sitzung des Zweckverbandes Kronenburger See hat der beauftragte Ingenieur die Situation umfangreich erläutert. Als Ergebnis muss festgestellt werden, dass es im kommenden Sommer 2022 betrieblich nicht möglich sein wird, einen Sommerstau herbeizuführen. Der Wasserspiegel muss zwingend im derzeit bestehenden Winterstau verbleiben.

Die Zweckverbandsversammlung hat daher beschlossen, dass für das Jahr 2022 keine Nutzung der Wasserfläche möglich sein wird. Das betrifft alle Aktivitäten auf der Wasseroberfläche: Baden, Paddeln, Segeln, Surfen usw. Das bedauerten die Mitglieder der Verbandsversammlung ausdrücklich, dazu gibt es allerdings auch keine Alternative. Über den Fortgang der Sanierungsarbeiten wird weiter informiert. Bei Rückfragen melden Sie sich bitte bei uns.

Zweckverband Kronenburger See

Kontakt: Jan Lembach, Bürgermeister, Gemeindeverwaltung Dahlem, Hauptstr. 23, 53949 Dahlem, Tel. 02447 95 55 0, Mobil 0151 14275005, E-Mail: j.lembach@dahlem.dewww.dahlem.de