Archäologischer Förderverein Duppach e.V.


Eine erfolgreiche Grabungkampagne 2021 ist vom Archäologischen Förderverein Duppach wieder beendet worden. Auch wenn wegen der Pandemie kein Tag der offenen Tür für die Öffentlichkeit angeboten wurde, so möchte der Verein doch über die Medien über die Erfolge der diesjährigen Grabung informieren.

Zwar wurden die ursprünglichen Pläne ausschließlich auf der Aueler Gemarkung zu arbeiten, bereits am ersten Tag geändert, der Erfolg ist dadurch nicht geschmälert worden. Die im vergangenen Jahr lokalisierte Römerstraße am Heidberg konnte freigelegt werden, weitere dort vermutete Gebäude waren allerdings nicht zu finden. So kam es, dass am zweiten Tag die Grabung wieder auf die Duppacher Gemarkung verlegt wurde.

Auf der neuen Grabungsfläche wurden bereits vor vielen Jahren Oberflächenfunde gemacht. Außerdem haben geomagnetische Untersuchungen Gebäudestrukturen erkennen lassen. Diese Angaben konnten dann auch in den ersten Grabungstagen bestätigt werden.

Die Mauern des römischen Hauses waren nur leicht mit Humus bedeckt, so dass in der Vergangenheit immer wieder römische Spuren heraus gepflügt worden sind. Eine Grabung die Herausforderungen an die Archäologen stellte. Besonders der bis in tiefe Schichten lehmige Boden war sehr schwer zu bearbeiten.

Das Gebäude selbst war vom 2. bis 4. Jhdt. genutzt. Ein im 4. Jhdt. neu eingebrachter Stampflehmboden zeigt, dass auch die Römer bereits Probleme mit dem Boden und dem Wasser hatten.

Die Mühen haben sich gelohnt. Als ein herausragendes Fundstück kann ein ca. 140 cm langer Holzpfosten, der wohl in römischer Zeit in den Lehmboden gerammt wurde, bezeichnet werden. Es ist gelungen diesen Pfosten unbeschadet zu bergen. Mit Spannung erwarten wir die dendrochronologische Untersuchung vom Rheinischen Landesmuseum Trier. Damit kann das Alter des Pfostens und das Fälldatum bestimmt werden.

Der Holzpfahl und auch die aktuellen Grabungsergebnisse zeigen wieder einmal, dass trotz der seit fast 20 Jahren andauernden Grabungen noch nicht alle Rätsel gelöst sind. Vielmehr ist das Gegenteil der Fall: Jede beantwortete Frage bedeutet mindestens zwei neue spannende Fragen, die uns der reiche Römer von Duppach-Weiermühle stellt.

Alles in allem konnte der Archäologische Förderverein Duppach in der dreiwöchigen Grabung dem Eifelboden wieder zahlreiche Geheimnisse aus der Römerzeit entlocken. In den Wintermonaten sowie im nächsten Jahr stehen dann wieder die Auswertung der Grabungsergebnisse und die Reinigung der Fundstücke an. Selbstverständlich werden die Ergebnisse in Vorträgen – sofern dies in der Corona-Zeit möglich ist – oder in Publikationen der Öffentlichkeit präsentiert. Außerdem auf der Website des Vereins: www.archaeologie-duppach.de