Viele Grünflächen der Verbandsgemeindewerke bieten attraktiven Lebensraum für heimische Flora und Fauna


„Wildheit“ fördert den naturnahen Charakter und die Artenvielfalt

Die zahlreichen Kläranlagen, Brunnengebäude, Hochbehälter und Pumpwerke der Wasser- und Abwasserwerke der VG Gerolstein verteilen sich über die gesamte Fläche der Verbandsgemeinde.

Auf den Grundstücken stehen jedoch nicht nur Betriebsgebäude und technische Anlagen: Viele Flächen sind zugleich wertvolle Grünanlagen mit mageren und artenreichen Wiesen.

Hier finden sich abwechslungsreiche Bestände mit Flockenblumen, Margeriten, Habichtskräutern, Hornklee bis hin zu Orchideenbeständen wie dem Mannsknabenkraut. Die Flächen bieten damit vielen Insekten wie Schmetterlinge, Laufkäfer, Heuschrecken, Wildbienen und Hummeln einen attraktiven Lebensraum.

Im Zuge einer ökologischen Aufwertung wird die Pflege dieser Grünflächen auf ausgewählten Anlagen entsprechend angepasst: Einige Flächen werden später bzw. nicht so häufig gemäht oder es wird auch schon mal ein Streifen Altgras stehen gelassen. Den Wiesenblumen wird so eine Chance zum Abblühen gegeben und den blütenbesuchenden Insekten ein besseres Nahrungsangebot geboten.

„Die Artenvielfalt unserer heimischen Flora und Fauna erfährt damit eine wichtige Aufwertung“, so Gerd Ostermann von der Bürogemeinschaft für Naturschutz und Landschaftsökologie. „Vor allem in ausgeräumten Landschaftsteilen bieten die Flächen der Wasserwerke damit einen wichtigen Trittstein für die heimische Biodiversität. Die Funktionsfähigkeit der Anlagen und die Qualität der Wasserversorgung werden dadurch nicht beeinträchtigt.“

Die Verbandsgemeindewerke bitten um Verständnis, dass vor diesem Hintergrund nicht mehr alle Anlagen oder die gesamte Grünanlage „ordentlich“ aussehen. Die „Wildheit“ ist hier durchaus gewollt und fördert den naturnahen Charakter.

Das Konzept wurde gemeinsam mit der

bnl-Bürogemeinschaft für Naturschutz und Landschaftsökologie aus Birgel erarbeitet.