Wunschessen inklusive


Koch Sven Böll kocht für die Kinder einmal wöchentlich ein Wunschessen.

Am Herd steht Sven Böll. Der gelernte Koch bereitet mit seinem Team täglich bis zu 50 Mahlzeiten zu. "Es macht Spaß, für die Kinder zu kochen. Sie geben sehr viel zurück: Sie freuen sich, wenn etwas besonders gut schmeckt und probieren auch Speisen, die sie von zu Hause vielleicht nicht kennen“, erzählt Böll. Der studierte Lebensmitteltechniker, der früher in Restaurants gearbeitet hat, spricht gerne mit den Kindern über die verwendeten Lebensmittel und kocht auf Wunsch auch ihre Lieblingsspeise. „Ich bitte die Kinder dann, das Gericht zu malen, und nehme es in den Speisenplan auf.“ Gekocht wird saisonal, im Wechsel mit Fleisch, Fisch oder vegetarisch. Die Zutaten kommen überwiegend von regionalen Anbietern.

Moderne Technik für nachhaltiges Kochen

Die neue Küche ist professionell ausgestattet: Im Multifunktionsbräter und Kombidämpfer lassen sich kochen, dämpfen, dünsten und schmoren. Eine Wärmerückgewinnung sorgt für Energieeinsparungen, und die moderne Spültechnik bringt sauberes Geschirr im Minutentakt.

Für die Gewerbeküche wurden bestehende Räume der Grundschule zu einer Mensa umgebaut. Neben dem Küchenbereich entstanden u.a. ein Vorrats- und Spülbereich sowie Umkleiden für das Küchenteam. Neue Wände und Decken wurden eingezogen, Heizung und Sanitär erneuert und die Räume in freundlichen Farben gestrichen. Bald folgt noch flexibles Mobiliar, sodass die Mensa nicht nur als Essensraum, sondern auch für Betreuung und Lernangebote genutzt werden kann. Teile der alten Küchenzeile bleiben ebenfalls im Einsatz: Sie wird für Schülerprojekte zur gesunden Ernährung genutzt.

Ein Gemeinschaftsprojekt

Zurzeit nehmen rund 20 Kinder an der Mittagsverpflegung der Grundschule teil, in der Kita Üxheim etwa 35 – mit steigender Tendenz. Da die Kapazitäten in der Kita, wo bisher gekocht wurde, nicht mehr ausreichten, wurde das Essen übergangsweise von einem Catering-Unternehmen geliefert. Nun freuen sich Kinder und Teams über frisch zubereitete Mahlzeiten vor Ort.

Frischeküche und Umbau wurden mit Haushaltsmitteln umgesetzt und vom Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie vom Landkreises Vulkaneifel unterstützt. Positiv: Die von der Verwaltung kalkulierten Baukosten in Höhe von 320.000 Euro konnten eingehalten werden.

„Uns war eine kosteneffiziente und zugleich zukunftsorientierte Planung sehr wichtig. Das Ergebnis ist eine Küche, die modernsten Standards entspricht und keine Wünsche offenlässt“, freuen sich die Projektleiter Roald Herf und Johannes Dahm von der Bauabteilung. „Wir danken allen beteiligten regionalen Firmen und besonders Hausmeister Norbert Haas, der während der Bauphase alle Projektbeteiligten tatkräftig unterstützt hat.“

Spagetti stehen ganz oben auf der Wunschliste - hier mit Fruchtsalat.