Innenminister Michael Ebling hat der Ortsgemeinde Wiesbaum für den Neubau des Dorfgemeinschaftshauses einen Förderbescheid in Höhe von 2 Millionen aus dem Investitionsstock 2025 überreicht.
Am Standort des bisherigen Dorfgemeinschaftshauses sollen ein kompakter Bau mit Saal- und Bühnenbereich sowie ein Anbau mit direkter Verbindung zum Mehrzweckbereich des Feuerwehrhauses entstehen.

„Es ist ein ganz besonderer Tag für uns, für unseren Ort. Vor fast genau sechs Jahren haben wir hier an dieser Stelle gemeinsam mit Bürgermeister Hans Peter Böffgen, den Vertretern der Kommunalaufsicht und der Verbandsgemeinde die Weichen für unseren Ortskern gelegt“, erinnerte Ortsbürgermeisterin Ruxandra Gericke bei der Förderübergabe Anfang Oktober. „Um uns als Gemeinde auf so ein großes Projekt vorzubereiten, haben wir uns seither eng mit der Kommunalaufsicht und unserem Kämmerer Uwe Hochmann von der Verbandsgemeinde Gerolstein abgestimmt. Dabei haben wir vertrauensvolle Beratung erfahren und wurden beim Weg durch die vielen Rechtsvorschriften stets unterstützt.“

Viele Ehrenamtsstunden
Unter der Federführung des Ersten Beigeordneten David Mastiaux, des ehemaligen Ersten Beigeordneten Thorsten Jakoby und Carsten Schneider, stellvertretender Fachbereichsleiter VG Gerolstein, wurde die europaweite Ausschreibung der Planungsleistungen vorbereitet. Die Förderbeantragung für Mittel aus dem Investitionsstock war erfolgreich. „Auch der Kreis Vulkaneifel mit Landrätin Julia Giesking haben das Projekt weitergetragen“, betonte Ruxandra Gericke.

„Als der Prozess wiederum stockte, unterstützte uns der Landtagsabgeordneter Jens Jenssen. Und schließlich wurde auch der Abriss des ehemaligen Jugendheims genehmigt – Voraussetzung für unseren Neubau.“ Den Abriss bewerkstelligten Helfer aus Wiesbaum und Mirbach in „vielen Ehrenamtsstunden“. Ruxandra Gericke dankte allen herzlich für die langjährige Begleitung und Hilfe. „Nun stehen wir hier vor einem großen Loch und damit am Beginn des Neubau-Vorhabens.“
Herzstück im Ortskern für die Gemeinde und ihre Vereine und Gruppen
Architekt Patrick Linden stellte das „von der Ortsgemeinde Wiesbaum-Mirbach langersehnte Projekt des neuen Dorfgemeinschaftshauses“ anhand einer Simulation vor: „Der Ortskern von Wiesbaum ist ein zentraler Treffpunkt und hat in den letzten Jahren vermehrt Zuwachs von Familien mit Kindern erfahren.“ Das Ziel sei, die bereits vorhandene Gebäudestruktur des Mehrzweckgebäudes nachhaltig zu sanieren sowie neue zeitgemäße Räumlichkeiten einzurichten. „Die bauliche Struktur ist auf die Bedürfnisse der Vereine und Gruppen zugeschnitten. Dabei setzt der Entwurf auf Wirtschaftlichkeit und niedrige Instandhaltungskosten“, so Patrick Linden, der selbst im Ort mit seiner Familie lebt. Er ist Partner der Planungsgruppe HGH / Architekten Borne + Heinz + Linden + Galter PartG mbB. Das Büro hatte die Ausschreibung für die Planung gewonnen.
Moderne Interpretation eines "Scheunencharakters"
Der Entwurf sieht einen barrierefreien Massivbau mit drei Funktionsbereichen vor, die variabel und parallel nutzbar sein sollen. An den Gemeindebereich mit Jugendraum und Büro schließt sich in der Mitte ein Foyer mit Sanitär und Küchenbereich an, rechts ist der Gemeindesaal vorgesehen. Energieerzeugung und Technikzentrale inklusive Lüftung sowie weitere Lagerräume sollen im Dachgeschoss untergebracht werden.

„Der Entwurfsgedanke ist eine moderne Interpretation eines "Scheunencharakters“, so Linden. Das neue Ensemble füge sich damit sehr gut in das dörfliche Gefüge ein, steche mit seiner modernen Bauweise zugleich als neues Gemeindezentrum hervor. Das Gebäude ist als "Hofhaus" angeordnet, der neue Dorfplatz soll im Innenhof entstehen.


Schnelle Umsetzung wichtig
„Im nächsten Schritt werden wir nun die Ausführungsplanung abschließen, um zügig in die nächste Phase zu starten“, so Ortsbürgermeisterin Ruxandra Gericke. „Eine schnelle Umsetzung ist nun besonders wichtig, um die Kosten einzuhalten und unseren Vereinen und Gruppen wieder ein Zuhause für die zahlreichen kulturellen Aktivitäten und Veranstaltungen zu geben.“