Die Sumpfbrücke hatte militärisch-strategischen Charakter, verband die Stecke Trier - Köln, noch bevor die Städte entstanden waren - nach dem Motto "erst die Infrastruktur, dann die Stadt". Damit sind Nachweise militärischen Straßenbaus aus frühester römischer Zeit, ca. 50 v. Chr. nachgewiesen. (Insofern zusätzlich besonders, da römisches Militär ansonsten nur rechtsrheinisch vorzufinden war.) Im zweiten Jahrhundert nach Chr. wurde die Straße Trier - Köln dann verlegt.
Die tragenden Holzpfähle - für den gesamten Brückenbau mussten ca. 900 Eichen (entspricht 50 ha reinem Eichenwald) gefällt werden - wurden damals in den Boden gerammt. Sie sind in Teilen erhalten, sofern sie in wasserführenden Schichten standen, also Wasser ziehen konnten. Auch luftdicht mussten sie stehen, sonst wären sie vergangen.
Die Brücke, die ein Sumpfgebiet am heutigen Oosbach überspannte, war zehn Meter breit und 280 Meter lang. Die Pfähle - der bisher längst erhaltene war 1,80 lang, ursprünglich sogar 4 Meterm - werden nach der Kampagne gezogen, dokumentiert und konserviert. Die Grabungen laufen noch bis Samstag, 9. September.
Bei den vergangenen Grabungen wurden bereits Nachweise für riesige Grabdenkmäler, Villen- und Dorfstrukturen gefunden.
Wir freuen uns für den Archäologischen Förderverein, der just sein zwanzigjähriges Bestehen begeht, und für alle Forscherinnen und Forscher der beteiligten Universitäten Trier, Köln und Bonn und die Gemeinde Duppach.