Totengedenken in Corona-Zeiten


Die Pastoralen Teams in der Verbandsgemeinde Gerolstein bedauern, keine öffentlichen Segensfeiern auf den Friedhöfen durchführen zu können und bieten alternative Formen des Gedenkens an.

Mit „lost“ beschreibt Pfarrer Pius Krämer von der Pfarreiengemeinschaft Gerolsteiner Land die Gefühlslage im November - dem Monat, in dem Christen traditionell der Toten gedenken.

„Das Jugendwort 2020 passt in dieses Jahr, denn 'verloren' beschreibt genau das Gefühl, das mich und viele Menschen seit März begleitet. 'Verloren' oder hineingeworfen in eine Zeit, in der es nur schwer möglich ist, die nächsten Schritte zu planen.“

Die Pfarreiengemeinschaft Gerolsteiner Land lädt zu Allerheiligen zu Eucharistiefeiern sowie an Allerseelen zu Gedenkgottesdiensten für die Verstorbenen des Jahres ein. Für den Besuch am Grab liegen an Allerheiligen auf den Friedhöfen eine gesegnete Kerze und ein Gebetsblatt bereit.

In der Pfarreiengemeinschaft Hillesheim können die Menschen Grablichter segnen lassen. Zu Allerseelen sind die Angehörigen der Verstorbenen zu Gottesdiensten eingeladen. „Die Pfarrei veröffentlicht auch wieder einen Videogruß“, berichtet Pfarrer Andreas Paul, der mit Gemeindereferentin Steffi Peters dazu ein Lied singt, das mit Bildern der Friedhöfe unterlegt ist.

In der Katholischen Pfarreiengemeinschaft Niederehe werden die Gräber der Verstorbenen ohne öffentliche Feier gesegnet und „in besonderer Weise ihrer in den heiligen Messen gedacht“, so Pfarrer Gebhard Lück.

So auch in den Pfarreien Neroth und Salm, in deren Kirchen am Allerheiligentag für jeden Verstorbenen eine Kerze angezündet wird.

Auch in der Pfarreiengemeinschaft Obere Kyll erfolgt die Gräbersegnung ohne öffentliche Feier. Angehörige können nach Anmeldung in Gedenk-Gottesdiensten für ihre Verstorbenen beten.

Die evangelischen Kirchengemeinden laden zu Reformations-Gottesdiensten ein.

Weitere Informationen bieten die Pfarreiengemeinschaften und Kirchengemeinschaften auf Ihren Web- und Facebookseiten.