„Es hat dem Stadtwald gutgetan, dass wir Ewalds Ratschlägen folgten“


Der Wald im Forstrevier Gerolstein ist nicht nur ein bedeutendes Naturerbe, sondern auch ein lebendiges Zeugnis für den Erfolg nachhaltiger und pfleglicher Forstwirtschaft. Unter der engagierten Führung von Förster Ewald Michels wurde dieses wertvolle Ökosystem in drei Jahrzehnten behutsam gepflegt und bewirtschaftet. 

Das Forstrevier erstreckt sich über Wälder im Besitz der Stadt Gerolstein, des Landes Rheinland-Pfalz sowie der Kirche Gerolstein. Die Wälder weisen einen hohen Verjüngungsvorrat auf, was gerade im Kontext des Klimawandels von entscheidender Bedeutung ist. Die Balance zwischen Wald und Wild durch die Jagd spielen dabei eine wichtige Rolle. Dies wurde im Staatswald sowie im Stadtwald Gerolstein durch die Ausweisung von Eigenjagdbezirken und eine strategische Jagdsteuerung erfolgreich umgesetzt.

Gelegen im FFH-Gebiet Gerolsteiner Kalkeifel hat auch der Naturschutz hat einen besonderen Stellenwert. Zahlreiche Biotopbäume wuden ausgewählt und aus der Nutzung genommen. Zusätzlich wurden im Stadtwald Gerolstein auf insgesamt 27 ha Fläche 16 Waldrefugien ausgewiesen, wo der Naturschutz Vorrang hat.

„Durch seine konsequente Umsetzung waldbaulicher und jagdlicher Ziele kann er am Ende seiner Dienstzeit auf eine äußerst erfolgreiche Revierleitung zurückblicken, für die die von ihm betreuten Waldbesitzer dankbar sind“, so der Leiter des Forstamts Michael Schimper. "Herr Michels hat sich unermüdlich für den Wald, die Waldbesitzer und die Gesellschaft eingesetzt, auch wenn ihm der Wind ins Gesicht stand. Sein Einsatz, aber auch seine Streitbarkeit haben dazu beigetragen, dass der Wald im Forstrevier Gerolstein heute ein Vorbild für Naturschutz und nachhaltige Bewirtschaftung ist.“ Seine Erfahrung konnte Michels als Ausbildungsbeamter für das 3. Forstliche Einstiegsamt an zahlreiche Forstanwärter weiter geben, die heute in der Verantwortung stehen und wie er für den Wald "brennen".

Biotopbetreuer Gerd Ostermann, der seit 1991 den Auftrag der SGD Nord für Naturschutzgebiete besitzt, berichtet: "Das Naturschutzgebiet Gerolsteiner Dolomiten wurde 1990 ausgewiesen und Ewald Michels war maßgeblich bei der Gestaltung und Verbesserung des Schutzgebietes beteiligt. In seine Zeit fallen die Freistellung des Auberges von nicht standortgerechten Ormorika-Fichten und Kiefern, die Umwandlung von Nadelwälder in artenreiche Laubwälder, das Freistellender Papenkaule und des Munterley-Plateaus, das Freihalten  der Felswände an der Munterley und schließlich auch die Installierung der Ziegenbeweidung an der Munterley.“

Auch Bürgermeister Hans Peter Böffgen beschreibt gemeinsame Projekte: "Obwohl es herausfordernd ist, Tourismus und Forstwirtschaft in Einklang zu bringen, wurde dies dank Michels Bemühungen als Leiter des Forstreviers erreicht. Als langjähriger Geschäftsführer der TW Gerolsteiner Land schaue ich auf eine hervorragende Zusammenarbeit mit Ewald Michels zurück. Auch in meiner Funktion als Vorsitzender des SV Gerolstein hat die Zusammenarbeit mit Ewald reibungslos funktioniert. Der SV Gerolstein richtet jährlich einen Crosslauf unterhalb der Dietzenley aus, der ebenso durch sein Revier führt, wie die 5, 7 und 10 km Nordic Walking Strecken mit Trimm Dich Pfad. Auch hier konnten die unterschiedlichen Interessen dank des sehr guten Miteinanders zueinander gebracht werden".

Stadtbürgermeister Uwe Schneider lobt die Zusammenarbeit: „Auch außerhalb seiner Kernaufgaben hat Ewald Michels so manches Problem für die Stadt gelöst. Ich würde ihn am liebsten auch nach dessen wohlverdienten Renten-Eintritt noch weiter zum Team zählen. Die Belange und Besonderheiten des Gerolsteiner Forstreviers zu managen, war und ist eine Herausforderung mit jahrzehntelangen Auswirkungen, die er mit Bravour gelöst hat. Um den Wald für die nächsten Generationen zu erhalten, hat Ewald Michels mit Erfahrung in alten und neuen Techniken optimale Möglichkeiten genutzt“. Quelle: Clara Zins-Grohé