Baubeginn „Stadt im Fluss - 2. Bauabschnitt“ in Gerolstein

Baubeginn „Stadt im Fluss - 2. Bauabschnitt“ in Gerolstein

Die Stadt Gerolstein beabsichtigt, das Projekt „Stadt im Fluss“ fortzusetzen und in diesem Jahr den Kylluferbereich vor dem Bahnhofsgebäude aufzuwerten. Wesentlicher Bestandteil dieses Projektes ist die Anlegung einer Freitreppenanlage mit Zugängen zur Kyll. Die Bauarbeiten hierzu haben in der letzten Woche begonnen.

Auf einer Länge von ca. 120 m wird die Ufermauer im Bereich des Bahnhofsvorplatzes sowie am Parkplatz vor dem Postgebäude zurück gebaut. Durch die Abgrabungen der Uferböschung auf einer Länge von ca. 70 m oberhalb der Postbrücke kann neuer Retentionsraum geschaffen und dadurch die Hochwassersituation im Stadtgebiet entschärft werden. Die Böschungen werden mit Steinsatz und die Gewässersohle mit Wasserbausteinen gegen Erosion gesichert. In Fließrichtung betrachtet, unterhalb der Postbrücke, wird auf einer Länge von ca. 40 m der Fließquerschnitt in nördliche Richtung vergrößert. Die Ufermauer wird durch eine großzügige Freitreppenanlage ersetzt und soll zukünftig einen freien Zugang zur Kyll ermöglichen. Auch in diesem Bereich kann durch die Aufweitung des Fließquerschnittes neuer Retentionsraum gewonnen und der Hochwasserabfluss nachhaltig verbessert werden.

Des Weiteren wird der Fließquerschnitt unter der Brücke in der Bahnhofstraße aufgeweitet. Aufgrund von Anlandungen durch Hochwasserereignisse sowie starkem Bewuchs im Uferbereich, ist das in Fließrichtung betrachtete rechte Feld der Brücke nicht durchflossen und stellt so im Hochwasserfall ein Abflusshindernis dar. Mit der Umsetzung dieser Maßnahme wurde bereits innerhalb des 1. Bauabschnittes von der Unterwasserseite her begonnen und soll von der Oberwasserseite aus im Rahmen des 2. Bauabschnittes fortgesetzt werden.

Diese Maßnahmen tragen – nach dem erfolgreichen 1. Bauabschnitt im Kyllpark am Rathaus – zur weiteren Steigerung der Aufenthaltsqualität sowie zur Aufwertung der Uferzonen bei. Das gesamte Projekt „Stadt im Fluss“ ist als landesweites Pilotprojekt anerkannt und wird mit 90 % bezuschusst.

Die Arbeiten am Bahnhofs- bzw. Postvorplatz fallen zeitlich zusammen mit den umfangreichen Arbeiten an der Bahnstation, die im Auftrag der Deutschen Bahn durchgeführt werden.  In den nächsten Monaten sind in diesem Bereich Einschränkungen des Fahrzeugverkehrs sowie der Parkplätze unvermeidlich. Auch Fußgänger müssen vorübergehend Umwege in Kauf nehmen. Dafür dürfen sich die Bürger*Innen der Stadt und des Umlandes sowie unsere Gäste im nächsten Jahr auf einen modernisierten Bahnhof in einem ansprechenden Umfeld freuen.